Gründen am Oberrhein

Hochschulen und Universitäten im Oberrheintal fördern aktiv Gründungen aus den jeweiligen Hochschulen heraus. Sie bieten Gründungsinteressierten und Spin-off-Unternehmensgründungen aus den Hochschulen zahlreiche Unterstützungs- und Förderangebote, angefangen bei der Ideenentwicklung über Finanzierungsfragen bis hin zur Vernetzung mit Investoren und Inkubatoren.

Im Rahmen von KTUR haben die Hochschulpartner ihre Zusammenarbeit im Bereich der Gründungen intensiviert und Ressourcen gebündelt, um Austausch und Wissen am Oberrhein zu fördern. Gemeinsam haben sie verschiedene Angebote für Start-ups und junge Gründer entwickelt.

KTUR START-UP & INNOVATION NIGHTS

Die digitale KTUR Start-up & Innovation Night fand am 21. und 22. April 2021 statt. An zwei aufeinanderfolgenden Abenden hatten Hochschulen, Start-ups, Unternehmen und Intermediäre der Oberrheinregion die Möglichkeit, sich kennenzulernen und sich darüber auszutauschen, wie das Innovationsnetzwerk am Oberrhein wachsen und mehr überregionale Aufmerksamkeit erlangen kann. Für die beiden Abende hatten sich mehr als 250 Teilnehmende angemeldet, die sich recht gleichmäßig auf die verschiedenen Veranstaltungen verteilten. Der erste Abend beinhaltete eine Podiumsdiskussion: Insgesamt sechs Gäste aus verschiedenen Bereichen (Hochschule, Politik, Wirtschaft, Gründerszene etc.) waren eingeladen, um über die zukünftige Zusammenarbeit im Bereich Technologietransfer und Gründungen am Oberrhein zu diskutieren. Der zweite Abend gehörte den Start-ups und den von der KTUR-Arbeitsgruppe angebotenen Workshops: In zwei parallelen Sessions präsentierten sich 16 Start-ups aus den Bereichen Health/Life Sciences und Green Tech.

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KTUR START-UP TALKS

Die KTUR Start-up Talks starteten im Frühjahr 2021 als Online-Lunch-Talkreihe zur Förderung des Unternehmertums insbesondere unter Promovierenden und Postdocs. Das Ziel der Reihe war es, Studierende zu inspirieren, ihr eigenes Unternehmen zu gründen, und ihnen den Einstieg zu erleichtern, indem sie Insider-Tipps und Erfahrungen von erfahrenen Unternehmerinnen und Unternehmern erhalten. Im Durchschnitt besuchten zwischen 30 und 60 Teilnehmende die virtuellen Vorlesungen. Da die Resonanz auf die Veranstaltung sehr positiv war, beschloss das Organisationsteam, die gesamte Lunch-Reihe nachhaltig zu gestalten. Eine zweite Auflage der Reihe folgte im Herbst 2021 und die dritte Auflage im Frühjahr 2022. Die Zielgruppe wurde auf Master- und Bachelorstudierende aus der Oberrheinregion und darüber hinaus erweitert, um eine größere Reichweite zu erzielen.

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START-UP-WETTBEWERB SPARK

Im Sommersemester 2021 veranstaltete der Foundersclub Freiburg im Rahmen von KTUR seinen Gründungswettbewerb SPARK als trinationale Veranstaltung. SPARK soll Studierenden einen niederschwelligen und unterstützenden Zugang zum Thema Unternehmensgründung bieten. Ziel war es, ihre Geschäftsidee von Grund auf zu entwickeln und gemeinsam in einem interdisziplinären Studierendenteam zu realisieren. Es begann am 15. Mai 2021 mit einem Kick-off und endete am 17. Juli 2021 mit dem Demo Day. In diesen 9 Wochen wurden 13 Teams und Ideen begleitet. Am Ende präsentierten alle 13 Teams ihre beeindruckenden Ergebnisse vor einer Jury. Bei der Umsetzung ihrer Idee wurden die Teams von Mitgliedern des Founderclubs, den Mentorinnen und Mentoren (zum Teil selbst Gründerinnen und Gründer, aber auch Fachleute und Partner aus dem KTUR-Team), durch Community-Events und verschiedene Workshops unterstützt.

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KTUR SUMMER SCHOOL ON ENTREPRENEURSHIP

Im Spätsommer 2021 kamen rund 30 Studierende und Promovierende von 8 KTUR-Partneruniversitäten und 12 verschiedenen Nationalitäten in Freiburg, Basel und Straßburg zur ersten KTUR Summer School on Entrepreneurship zusammen, um einen kompakten Einblick zu bekommen, wie man eine Idee in ein Geschäftsmodell verwandelt – eine inspirierende Erfahrung für alle Beteiligten! Die Teilnehmenden bildeten multikulturelle und interdisziplinäre Gruppen und arbeiteten an sechs sehr unterschiedlichen Geschäftsideen, die von der Biotechnologie bis zur Solarmobilität reichten. Lehrende, Coaches und Entrepreneure aus dem KTUR-Netzwerk unterstützten sie dabei mit ihrem Fachwissen. Am letzten Tag stellten die Gruppen ihr Projekt vor und erhielten ein Feedback von der Jury, die zwei Preise vergab: das beste Projekt und die beste Teamleistung. Aufgrund des großen Erfolgs dieses Formats wird es vom 29. August bis 2. September 2022 eine zweite Auflage geben.

Lesen Sie mehr über die Summer School und sehen Sie sich einige Erfahrungsberichte hier und hier an

KTUR ENTREPRENEURSHIP EDUCATION: METHODENWORKSHOPS

Die KTUR-Partner boten mehrere spezialisierte Workshops mit einem klaren trinationalen Fokus auf den grenzüberschreitenden Transfer von unternehmerischen Methodenkompetenzen für Studierende, Forschende, Unternehmerinnen und Unternehmer an.

Der Online Design Thinking Workshop „Empathize and turn your findings into a business idea!“ wurde im November 2021 und März 2022 angeboten. Die Teilnehmenden erlebten die gesamte „Bedürfnisfindungsphase“ des Design Thinking-Prozesses und verwandelten ihre Erkenntnisse Schritt für Schritt in eine Geschäftsidee.

Im Online-Workshop „Learning Orchestra Canvas“, der im Mai 2022 angeboten wurde, lernten die Teilnehmenden, wie man visuelle Modelle von Organisationen erstellt, um die Komplexität zu reduzieren und ein gemeinsames Verständnis und eine gemeinsame Identität für alle Beteiligten zu schaffen.

Wenn Sie mehr über die Angebote zum Thema Entrepreneurship an den einzelnen KTUR-Partneruniversitäten erfahren möchten, finden Sie hier Übersicht:

Universität Basel

Das Innovationsbüro der Universität Basel bietet bedarfsgerechte /maßgeschneiderte/individuell angepasste Unterstützung für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich mit exzellenten Forschungsergebnissen selbstständig machen wollen. Dank eines umfassenden Expertennetzwerks, schafft das Innovationsbüro zahlreiche Vernetzungsmöglichkeiten für all diejenigen, die ein Ausgründung planen und von Erfahrungen anderer Entrepreneure profitieren möchten. Das Innovationsbüro bietet darüber hinaus finanzielle Unterstützung durch den sogenannten „Propelling Grant“ der Universität (ausgestattet mit 50.000 CHF) und erleichtert Gründern den Zugang zu Investoren und anderen Finanzierungsmöglichkeiten.

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Das Gründungsbüro unterstützt branchenunabhängig Gründungsinteressierte der Universität Freiburg durch fundierte Beratung, qualifiziert diese durch ein breites Weiterbildungsangebot zu Gründungsthemen und bietet individuelle Coachings an. Als studentische Hochschulgruppe steht der Foundersclub Freiburg v.a. Studierenden und jungen Wissenschaftler/innen aller Fachrichtungen sehr nahe. Der Gründungsinitiative “Startinsland” haben sich alle relevanten Akteure, die im Freiburger Gründungsmilieu – von der Beratung bis hin zur Finanzierung – aktiv sind, angeschlossen.

Hochschule Furtwangen

Das Innovations- und Forschungs-Centrum der Hochschule Furtwangen (IFC) ist die zentrale Beratungs- und Fördereinrichtung für Gründungsinteressierte der Hochschule. Ob studentisches Team, Hochschulerfinder mit Geschäftsidee oder Nachwuchswissenschaftler auf dem Weg in die Selbständigkeit. Von der Erstberatung bis zum EXIST-Antrag sowie mit der Bereitstellung von Büros und Laboren macht das IFC Angebote für Gründungsinteressierte in verschiedenen Phasen. Als Ort des Austauschs und der Begegnung vernetzt es Hochschulgründungen mit der regionalen Gründerszene zwischen Oberrhein und Bodensee.

Hochschule Kaiserslautern

Unsere Hochschule unterstützt den Entrepreuneurshipgedanken. Anlaufstelle für Gründungsinteressierte ist das gemeinsame Gründungsbüro der HS KL und der TUK.

Neben dem breit gefächerten Qualifizierungs- und Lehrangebot und Beratungsgesprächen werden auch Ideenwettbewerbe, Planspiele qualifizierende Veranstaltungen und eine jährliche SummerSchool zu gründungsrelevanten Themen angeboten. Ziel ist es, zum Nutzen der regionalen Wirtschaft erfolgreiche Start-ups und Führungskräfte hervorzubringen und das vorhandene Netzwerk nachhaltig auszuweiten.

KARLSRUHER INSTITUT FÜR TECHNOLOGIE

Die KIT-Gründerschmiede fördert und begleitet Ausgründungen von Studierenden sowie WissenschaftlerInnnen am KIT. Darüber hinaus bietet sie Start-ups und Gründungsinteressierten ein umfangreiches Angebot an Fördermaßnahmen. Zahlreiche Netzwerkveranstaltungen wie das Gründergrillen und spannende Kooperationen sorgen für einen regen Austausch mit der regionalen Gründerszene.

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HOCHSCHULE KARLSRUHE – TECHNIK UND WIRTSCHAFT

Das Center of Competence der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft unterstützt Studierende und Alumni bei Existenzgründungen und im Kontakt mit dem wirtschaftlichen Umfeld.

UNIVERSITÄT KOBLENZ LANDAU

Das Gründungsbüro unterstützt und begleitet Studierende wie Mitarbeitende der Universität Koblenz-Landau bei der Umsetzung ihrer Geschäftsidee. Die ED-School vermittelt Gründungsinteressierten, wie man mit Entrepreneurial Design Thinking kreative und innovative Ideen entwickeln und in Geschäftsideen umwandeln kann. Die Vernetzung der gründungsrelevanten Stakeholder innerhalb und außerhalb der Universität sorgt für eine Verbesserung der Gründungskultur an der Universität und in der Region.

Universität Haute-Alsace

ETENA entwickelt und betreut eine Reihe von Maßnahmen zur Förderung des Unternehmertums und des Unternehmergeistes unter Studierenden und jungen HochschulabsolventInnen im Elsass. Darüber hinaus bietet SEMIA, der Inkubator für Unternehmensgründungen im Großraum Ostfrankreich, Unterstützung in allen Phasen der Unternehmensgründung: persönliche Betreuung, Ausbildung, Integration einer Unternehmergemeinschaft und Bereitstellung inspirierender Räumlichkeiten. 

FACHHOCHSCHULE NORDWESTSCHWEIZ

Die FHNW bietet ihren Studierenden verschiedene Angebote zur Gründungs-Unterstützung. Einerseits spezifische Unterstützung wie eine Start-Up Summer School oder einen dreimonatigen Abendkurs zum Thema Unternehmensgründung. Anderseits unterstützt das ImpactLab der FHNW mit den drei Schwerpunkten Creating, Growing, Changing bestehende Start-Ups und angehende Unternehmer aus dem Hochschulumfeld mit einem umfassenden Angebot. Ausserdem werden verschiedene Veranstaltungen, wie Makeathons oder monatliche Treffen, durchgeführt, um ein starkes Netzwerk von jungen Unternehmern an der Hochschule zu bilden.

Hochschule Offenburg

Die Hochschule Offenburg fördert den Unternehmergeist ihrer Studierenden und Mitarbeiter durch Ausbildungsmodule, Workshops und Vorträge. Zukünftige Start-ups können Unterstützung und Beratung durch das Gründerbüro erhalten und die Ressourcen des Fab-Labs und des zukünftigen OGF-Labs in Anspruch nehmen.

Universität Strassburg

Das Zentrum für studentisches Unternehmertum im Elsass (ETENA) bietet Studierenden individuelle Unterstützungsangebote, um eine eigene Geschäftsidee bis zum „proof of concept“ weiterzuentwickeln. Der Inkubator SEMIA ist zudem ein ideales Sprungbrett, um studentische Gründungsprojekte zu beschleunigen.

Für wissenschaftliche Ausgründungen stellt (SATT) Conectus Alsace, eine Gesellschaft für die Beschleunigung des Technologietransfers, nützliches Fachwissen und finanzielle Unterstützung für die Unternehmensgründung bereit und vermittelt Kontakte zur Industrie. Für Unternehmen stehen die Technologieplattformen der Universität Straßburg bereit, die einen Überblick über Transferpotenziale aus der Region bietet.

Kontakt

Für Informationen über trinationale Angebote für Start-ups, kontaktieren Sie bitte:


Dr. Frauke Lorenzen

Universität Freiburg, Innovation & Transfer

E-Mail: Frauke.Lorenzen@zv.uni-freiburg.de

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