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Schwerpunkt 2 : WEITERBILDUNG

Training for Tomorrow – Interview zu Arbeitsschwerpunkt 2 von KTUR

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8 Dezember 2025

Interview mit Romina Kolb, Leiterin des Instituts für wissenschaftliche Weiterbildung an der Hochschule Karlsruhe (HKA), und Charlotte Joumier, Referentin für Weiterbildungskonzeption KTUR² im Bereich Wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Straßburg (UNISTRA).

Der Arbeitsbereich Weiterbildung zielt darauf ab, die Kompetenzen der Fachkräfte im Oberrheinraum zu stärken, insbesondere im Gesundheitswesen und in der grenzüberschreitenden Industrie. Er fördert die Zusammenarbeit zwischen universitären Weiterbildungseinrichtungen, wirtschaftlichen Akteuren und Institutionen der drei Länder, um Kompetenzbedarfe zu identifizieren und ihnen mit angepassten, praxisnahen, grenzüberschreitenden und innovativen Weiterbildungsangeboten zu begegnen.


Frage 1. Ermittlung der Bedarfe der Wirtschaftsakteure
Wie identifizieren Sie die Kompetenzbedarfe in den Zielbranchen?

Romina Kolb : Wir führen grenzüberschreitende Umfragen und Interviews mit Unternehmen und Akteuren des Gesundheitswesens in der Oberrheinregion durch. Durch die Kombination von quantitativen und qualitativen Erkenntnissen ermitteln wir neue Qualifizierungstrends und bringen regionale Besonderheiten mit einer gemeinsamen transnationalen Strategie für die Entwicklung von Arbeitskräften in Einklang. Die enge Zusammenarbeit zwischen der Universität Straßburg und der Fachhochschule Karlsruhe ermöglicht es uns, bewährte Verfahren auszutauschen und innovative Ansätze in der Weiterbildung zu entwickeln.


Frage 2. Aufbau auf regionalen Akteuren
Welche Arten von Partnerschaften gehen Sie ein, um diese Weiterbildungsangebote gemeinsam zu entwickeln?

Charlotte Joumier : Wir bauen Partnerschaften mit regionalen Hochschulen und Arbeitsagenturen auf, um unsere Weiterbildungsprogramme auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes im Gesundheitswesen und in der Industrie am Oberrhein abzustimmen. Zukünftige Kooperationen mit IHK/CCI und Innovationsagenturen werden unsere Sichtbarkeit erhöhen, uns direkt mit Unternehmen verbinden und praxisnahe, regional verankerte Weiterbildungsangebote und nachhaltige Weiterbildung sicherstellen.


Frage 3. Entwicklung relevanter grenzüberschreitender Weiterbildungen
Wie werden die im Projekt entwickelten Weiterbildungsprogramme aussehen?

Romina Kolb : Die Gestaltung der Weiterbildungsprogramme befindet sich derzeit in der Vorbereitungsphase. Auf der Grundlage der Ergebnisse unserer Bedarfsanalyse werden wir uns auf Schwerpunktthemen konzentrieren, die auf regionale Prioritäten zugeschnitten sind. Dabei berücksichtigen wir auch die kulturellen, sprachlichen und rechtlichen Unterschiede zwischen Deutschland, der Schweiz und Frankreich. Hinsichtlich der Formate verfolgen wir einen flexiblen Ansatz. Durch die Kombination von Präsenz- und Online-Formaten werden diese Programme die Zusammenarbeit, Zugänglichkeit und Innovation über die Grenzen hinweg fördern.


Frage 4. Organisation von Pilot-Weiterbildungsmaßnahmen
Wann und wie werden die ersten grenzüberschreitenden Weiterbildungskurse gestartet?

Charlotte Joumier : Die ersten grenzüberschreitenden Pilotdurchläufe der Weiterbildsangebote werden nach Auswertung der Bedarfsanalysen im Frühjahr 2026 in die Planung gehen. Der Start der ersten Trainings ist für etwa November 2026 vorgesehen. Wir konzentrieren uns bereits auf mehrere wichtige Themen: die digitale Transformation, die grenzüberschreitenden Soft skills sowie die soziale und ökologische Transformation.


Frage 5. Auf dem Weg zu einem nachhaltigen und strukturierten Angebot
Wie wollen Sie sicherstellen, dass diese Dynamik nach Projektende fortbesteht?

Charlotte Joumier : Um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, wollen wir ein Bündnis für grenzüberschreitende Weiterbildung in der Oberrheinregion schaffen. Dieses Netzwerk soll Weiterbildungseinrichtungen miteinander verbinden und den langfristigen Kontakt zu Unternehmen und anderen regionalen Partnern pflegen. Durch diese enge Zusammenarbeit soll sichergestellt werden, dass die Weiterbildungsangebote nicht nur kurzfristige Qualifikationslücken schließen, sondern auch langfristig zur Fachkräftesicherung und Wettbewerbsfähigkeit der Oberrheinregion beitragen.

Schwerpunkt 4 : FINANZIERUNG

Den Zugang zu Finanzierung stärken – Interview zum Arbeitspaket 4 von KTUR²

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14 November 2025

Eines der zentralen Ziele des Projekts KTUR² besteht darin, den Zugang zu Finanzierung für frühphasige Innovationen im Oberrhein zu verbessern – durch die Kartierung bestehender Förderinstrumente, die Ermittlung konkreter Bedarfe und den Aufbau nachhaltiger, grenzüberschreitender Netzwerke.
Prof. Dr. Dennis Steininger (Chair of Entrepreneurship, RPTU) und Dr. Alessandro Mazzetti (Head of Innovation & Entrepreneurship und Deputy Managing Director, Innovation Office, Universität Basel), Mitglieder des Arbeitspakets 4 zu Finanzierung und Innovationsnetzwerken, teilen ihre Einschätzung zu den regionalen Herausforderungen, identifizierten Good Practices und dem Weg zu einem zukünftigen trinationalen Innovationsfonds.

Frage 1. Abbildung des Bestehenden

Wie gehen Sie mit der Vielfalt der Finanzierungsinstrumente in einer so komplexen, grenzüberschreitenden Region um?

Dennis: «Wir haben die Kartierung für alle drei Länder mittlerweile abgeschlossen. Eine breite Mischung von Instrumenten zeigt sich: öffentliche Förderprogramme, regionale Initiativen, private Venture-Capital-Fonds usw. Die französische Förderlandschaft ist stark zentralisiert, während Deutschland in viele kleine, teils konkurrierende Hubs fragmentiert ist. Die größte Hürde bleibt der Zugang: Man benötigt weiterhin persönliche Empfehlungen, um die Informationsasymmetrien zu überwinden.»

Alessandro: «Fragmentierung und starke Asymmetrien (z. B. öffentliche Finanzierung in FR/DE vs. private Finanzierung in CH) sind deutlich sichtbar und schaffen eine Lücke, die in nicht-grenzüberschreitenden Ökosystemen (z. B. Silicon Valley in den USA, Golden Triangle im Vereinigten Königreich) weit weniger ausgeprägt ist.»


Frage 2. Bedürfnisse und Good Practices identifizieren

Wie sammeln Sie Rückmeldungen der Stakeholder und ermitteln, was vor Ort wirklich gebraucht wird?

Dennis: «Wir haben mehrere Interviews mit zentralen Akteuren des KTUR-Ökosystems geführt: Geldgebern, Innovatoren und Forschenden aus den Hochschulen. Gute Praxisbeispiele werden nur vereinzelt erwähnt; wiederkehrende Herausforderungen betreffen steuerliche und rechtliche Unterschiede, fehlende grenzüberschreitende Netzwerke und Zugangshürden. Der klare Bedarf gilt strukturierten Netzwerken, die echte Kontakte und praktische Unterstützung liefern können.»


Frage 3. Aufbau zielgerichteter Netzwerke

Sie planen den Aufbau von drei trinationalen Netzwerken zu verschiedenen Finanzierungsarten. Welche Fortschritte gibt es?

Dennis: «Die drei trinationalen Netzwerke — Venture Capital, öffentliche Finanzierung und Open Innovation — befinden sich noch im Aufbau. Der Großteil der Interessierten sind Investoren. Wir planen regelmäßige Treffen, um Best Practices auszutauschen, Bedürfnisse zu validieren und Partner wie Banken, Business Angels, Forschungsinstitute und regionale Wirtschaftsförderungen einzubinden.»

Alessandro: «Wir haben mit der Planung begonnen und einige vielversprechende Ideen. Wir wollen Austauschformate schaffen, in denen ähnliche Stakeholder miteinander in Kontakt treten und Synergien bilden können, aber auch Räume, in denen Silos aufgebrochen werden und unterschiedliche Akteure miteinander sprechen — um herauszufinden, wie sie sich gegenseitig ergänzen könnten.»


Frage 4. Konkrete Matchmaking-Formate entwickeln

Ein trinationales Investor-Speed-Dating wurde bereits organisiert und wird erneut stattfinden. Können Sie uns mehr darüber erzählen?

Dennis: «Unser trinationales Investor-Speed-Dating soll innovative Ideen mit dem passenden Kapital vernetzen und grenzüberschreitende Deals ermöglichen. Die Vorbereitung ist abgeschlossen: Viele Startups haben sich beworben, einige müssen aufgrund der hohen Nachfrage sogar auf die nächste Runde verschoben werden. Derzeit ist das Event sektorneutral; künftige Ausgaben könnten branchenspezifische Tracks enthalten.»


Frage 5. Auf dem Weg zu einem grenzüberschreitenden Innovationsfonds

Sie arbeiten an einer Roadmap für die Einrichtung eines trinationalen Innovationsfonds. Welche Vision steckt dahinter?

Dennis: «Die Roadmap für einen trinationalen Innovationsfonds nimmt Gestalt an. Erste Analysen bestätigen einen klaren Bedarf, aber das genaue Modell wird innerhalb der Netzwerke und des Arbeitspakets weiter ausgearbeitet.»

Alessandro: «Die Landschaft des Wissens- und Technologietransfers verändert sich, und damit auch die Methoden — und die Gründung von Startups wird dabei zum zentralen Instrument. Im Oberrheinraum, ähnlich wie in Kontinentaleuropa insgesamt, besteht eine deutliche Early-Stage-Finanzierungslücke, um wissenschaftliche Entdeckungen vom Labor in den Markt zu bringen. Ein trinationaler Fonds, unabhängig vom Modell, würde den Oberrhein auf das Niveau der global führenden Ökosysteme heben.»

Schwerpunkt 1 : FUE-BEDARF

LabVisits – Tauchen Sie ein in das Zentrum der grenzüberschreitenden Innovation!

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31 Oktober 2025

Die LabVisits sind eine Veranstaltungsreihe des Projekts KTUR² Knowledge Transfer Upper Rhine, in Zusammenarbeit mit der Sparte Wirtschaft / Pillar Economy. Sie bieten Unternehmen und Forschenden eine direkte Immersion in exzellente Labore der Oberrheinregion, um aufkommende Technologien zu entdecken, mit F&E-Teams auszutauschen und konkrete Kooperationsmöglichkeiten zu den großen industriellen und technologischen Herausforderungen zu identifizieren.


  • LabVisit – Industrie der Zukunft 5.0 bei ICAM Strasbourg
    Am 18. Juni 2025 führte der erste Besuch die Teilnehmenden zur R&D-Plattform „Industrie der Zukunft 5.0“ von ICAM Strasbourg, der ersten ihrer Art im Großraum Grand Est.

Die Diskussionen hoben die Stärke des kollaborativen Modells von ICAM hervor und die Möglichkeit für Unternehmen, gemeinsam mit ihnen Technologien von morgen zu erproben.

Und danach?

– Einen Entdeckungstag für Führungsteams, um die strategischen Herausforderungen von 5.0 zu verstehen;
– Einen Erfahrungsaustausch-Tag für Leitende der Industrialisierung und Projektmanagerinnen;
– Spezialtage zu Themen wie Predictive Maintenance, Cybersicherheit oder digitalen Zwillingen;
– Und eine individuelle Begleitung zur konkreten Einführung von 5.0-Bausteinen in ihrem Unternehmen.


  • LabVisit – Laserinnovation und Spitzentechnologien bei IREPA LASER
    Am 23. September 2025 versammelte die zweite LabVisit-Veranstaltung die Teilnehmenden bei IREPA LASER, um eine Immersion in industrielle Innovation und Laserverfahren zu erleben.

Der Besuch stellte drei Schlüsselakteure in den Fokus:
– IREPA LASER mit einer Demonstration des Laser-Erosions-Mikrobearbeitung, ein Hochpräzisionsverfahren für Luft- und Raumfahrtanwendungen;
– Das Labcom LASERSURF (IREPA LASER / ICube Strasbourg), wo KI und Robotik die Steuerung von Laserverfahren transformieren;
– Und das Zentrum AERIAL, das FEERIX präsentierte – eine europaweit einzigartige Bestrahlungsplattform.

Und danach?
Interessierte Unternehmen können sich an IREPA LASER wenden, um ein Thema zu vertiefen, einen gezielten technischen Besuch zu organisieren oder ein F&E-Kooperationsprojekt zu initiieren.


  • Demnächst – 3. LabVisit!
    Am 20. November 2025 um 14:00 Uhr erleben Sie eine einzigartige Veranstaltung im Labor IRIS – ICube Strasbourg, im IHU Strasbourg! Erkunden Sie chirurgische Roboter und Technologien von morgen und verfolgen Sie Live-Demos im Zentrum der medizinischen Innovation.

General

Bleiben Sie mit grenzüberschreitender Innovation in Verbindung!

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13 Oktober 2025


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Schwerpunkt 3 : UNTERNEHMERTUM

Rückblick auf die KTUR Summer School 2025!

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26 September 2025

Die fünfte Ausgabe der trinationale KTUR Summer School Entrepreneurship brachte 36 Studierende aus 12 Universitäten und 17 verschiedenen Nationalitäten zusammen.

Organisiert von der FHNW, der Universität Freiburg (CH) und der Universität Straßburg, machte das Programm 2025 einen wichtigen Schritt in Richtung einer stärkeren Internationalisierung.
Erstmals nahmen Studierende von Partnerhochschulen außerhalb der Oberrheinregion teil, unter anderem aus Lettland, China und Marokko.

Während der Woche erhielten die Teilnehmenden vielfältige Inputs zu Themen wie Geschäftsmodelle, Marktanalyse, Markteintrittsstrategien, Pitching, Finanzierung und Testing.
Diese Erkenntnisse setzten sie anschließend in Teams um, die an vorab ausgewählten Geschäftsideen arbeiteten. Die Atmosphäre war dynamisch und sehr interaktiv, geprägt von Fragen und lebhaften Diskussionen.

Das Programm fand in drei Städten statt: Freiburg (DE) (erste zwei Tage), Basel (zwei weitere Tage) und Straßburg (Abschlusstag).
Neben den akademischen Sitzungen genossen die Teilnehmenden eine Stadtführung in Freiburg, ein unvergessliches Dinner in the Dark in Basel und gesellige Drinks in Straßburg.

Am letzten Tag präsentierten die Studierenden ihre Geschäftsmodelle vor einer Jury und erhielten wertvolles Feedback.

Zwei Teams wurden besonders ausgezeichnet:
Bestes Projekt: TT-Stats, eine Plattform zur effizienten Verwaltung von Turnieren und Spielern für Sportvereine.
Bestes Team: Al-G, eine innovative Algenfarm-Initiative, die den Raum zwischen Windkraftanlagen zur Algenzucht für verschiedene Kunden nutzt.

Die KTUR Summer School 2025 war eine lebendige und bereichernde Erfahrung, die unternehmerisches Denken und interkulturelle Zusammenarbeit über Grenzen hinweg förderte.